Das Projekt Medienscouts in NRW (gefördert von der Landesanstalt für Medien (LfM)

Das Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen und Kindern hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. An den weiterführenden Schulen verfügen mehr als 80 % der SchülerInnen über ein Smartphone. So macht auch die problematische Mediennutzung nicht vor der Schultür Halt: Veröffentlichen  von urheberrechtlich geschützten Fotos und Videos, Gewaltvideos auf dem Handy, Cybermobbing über soziale Plattformen oder auch illegale Film- und Musikdownloads, all das wird heute von Jugendlichen wie selbstverständlich und ohne Unrechtsbewusstsein praktiziert.

Hier will das Konzept der „Medienscouts“ ansetzen. Der Ansatz der „Peer-Education“ ist hierbei besonders hilfreich:  einerseits lernen junge Menschen lieber von Gleichaltrigen und andererseits können Gleichaltrige aufgrund eines ähnlichen Mediennutzungsverhaltens zielgruppenadäquat aufklären.

So haben an unserer Schule vier SchülerInnen aus dem 8. Jahrgang und zwei Beratungslehrkräfte im Schuljahr  2015/2016 erstmals die umfangreiche Ausbildung in mehreren ganztägigen Workshops durchlaufen. Zusammen mit Jugendlichen anderer Hagener Schulen  wurden Informationsvorträge, Rollenspiele und Beratungsgespräche zu den Themen „Internet und Sicherheit“, „Social Communities“, „Handy“ und „Computerspiele“ durchgeführt. Gleichzeitig wurden die SchülerInnen in den Bereichen „Kommunikationstraining“, „Beratungskompetenz“ und „Sozialem Lernen“ geschult.

Nach der erfolgreichen Ausbildung begann dann die eigentliche Arbeit an der Schule: weitere Medienscouts mussten ausgebildet, ein Beratungssystem aufgebaut und Projekte initiiert werden.

Und unsere Arbeit blieb nicht unbemerkt:
Wir wurden von der Landesanstalt für Medien  in den Schuljahren 2016/2017,  2017/2018 und 2018/2019 für unsere Arbeit belobigt und erhielten jeweils das begehrte  Medienscout Abzeichen.



In der Begründung hieß es:

Wir sind sichtlich beeindruckt von den vielfältigen Angeboten und dem Engagement, mit dem Ihr als Medienscouts und Beratungslehrkräfte die praktische Arbeit an der eigenen Schule umsetzen. Medienkompetenz ist Voraussetzung dafür, dass Schülerinnen und Schüler Chancen und Risiken medialer Angebote erkennen und diese selbstbestimmt, kritisch und kreativ nutzen können – die qualifizierte und zielgruppenadäquate Begleitung, die junge Menschen durch Medienscouts und Beratungslehrkräfte erhalten, ist dabei eine zentrale und sehr wichtige Aufgabe von Schule. Dieser Aufgabe kommen Sie aus unserer Sicht in besonderem Maße nach.“

Unseren Medienscouts und ihrer betreuenden Lehrerin Frau Hein ganz herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für den Einsatz!