Leonardo Brückenbau Wettbewerb
Am Leonardo-Wettbewerb der Ingenieurkammer Bau NRW an dem sich landesweit 110 Schulen beteiligten, haben auch die Schüler des Technikkurses 10 der Heinrich-Heine-Realschule teilgenommen.
Dabei galt es eine knifflige Aufgabe zu bewältigen, bei der nicht nur Grips und Ge­schicklichkeit sondern auch Teamgeist gefragt waren:
Eine Brücke zu bauen, wie sie das Universalgenie Leonardo da Vinci bereits vor über 500 Jahren konstruierte. Das Besondere an dem Bauwerk: Die Brücke hält allein durch geschicktes Zusammenfügen und Verschränken von Holzbalken.

Seit Beginn des Schuljahres hatte Lehrerin Petra Hein Bautechnik auf den Stunden­plan gestellt. Neben den theoretischen Inhalten („Wie denkt ein Bauingenieur“, „Wel­che Kräfte wirken auf ein Bauwerk“, „Wieso kommt es immer wieder zu Brückenein­stürzen“) wurde natürlich vorab auch der Bau der Leonardobrücke im Unterricht ge­übt. „Anfangs haben wir mit 10 cm langen Holzstäbchen geübt, später dann mit Dachlatten von 1m Länge“ weiß ein Schüler zu berichten. Und trotzdem, der Wett­kampftag in Bochum, wo man auf andere Schulteams der Jahrgangsstufen 10-12 aus NRW traf, verlangte den Heine-Schülern noch etwas mehr ab.

Nachdem die Brücken aufgebaut waren, kontrollierte Professor Martin Mertens von der FH Bochum mit seinem Team ob alle Vorgaben eingehalten wurden: Stimmen Spannweite, Belastbarkeit und Höhe? Dann erhielten alle Gruppen einen Fragebo­gen mit Fachfragen aus dem konstruktiven Ingenieurbau. Die Heine-Schüler hatten  beim Einführungsvortrag aufmerksam zugehört und konnten die Fachfragen ohne Probleme lösen, aber in der Praxis hakte es dann doch ein wenig.
Jede der zu verbauenden 21 Holzlatten mit 1,5 m Länge wog knapp 2 kg, die Auf­bauanleitung war leicht modifiziert und auch das Teamwork klappte nicht wie ge­wohnt. So ließen sich die Trainingszeiten von knapp über einer Minute am Wett­kampftag nicht wiederholen und damit  reichte es auch nicht für einen der ersten drei Plätze, die mit Geldpreisen und mit einer Qualifizierung zum Landesfinale belohnt wurden.

Trotzdem, die Stimmung unter den beteiligten Schülern war riesig. Und für die Inge­nieurkammer ist der Wettbewerb auch ein Beitrag zur Nachwuchswerbung. „ Die Ju­gendlichen sollen einen Eindruck von den Herausforderungen und der Faszination des Bauingenieurberufs erhalten – und Lust auf mehr bekommen“, so Prof. Dr.-Ing. Martin Mertens, Brückenbauexperte der FH Bochum und Mitglied der Ingenieurkam­mer-Bau NRW. Interesse für den Ingenieurberuf – das hat der Wettbewerb bei dem einen oder anderen Heine-Schüler auf jeden Fall geweckt.